Liebe Hobby-Statiker,
Diese Seite ist toll. Vielleicht könnt Ihr ja auch mir einen Ratschlag geben. Vorausschicken möchte ich, dass ich die betroffene Immobilie gekauft habe, also keine Fragen beantworten kann, warum etwas genau so gebaut wurde. Ich gehe allerdings davon aus, dass auch der damalige Bau fachmännisch verrichtet wurde.
Es geht um meine Doppelgarage, Flachdach mit 45 m2. Dieses Flachdach ruht auf 18 x 10 cm (Höhe x Breite) Sparren. Um die lichte Höhe in der Garage zu verringern, ist ca. auf halber Strecke ein zusätzlicher (Quer)Stahlträger eingezogen (lichte Höhen somit 415 bzw. 345 cm). Der Sparrenabstand beträgt 70.
Ich habe mit folgenden Lasten kalkuliert:
• Fix: 40 kg/m2 (Dachbretter + Dach- und Schweißbahn)
• Verkehr: 200 kg/m2
• Schnee: 200 kg/m2
Mit diesen Daten kalkuliert zeigt sich ein Ergebnis, dass meine Sparren völlig OK sind.
Jetzt zu meiner Frage:
Die Konstruktion des Flachdaches ist derart, dass es am hinteren Ende der Garage, unmittelbar vor der Rückwand, eine innenliegende Regenrinne aufweist. Um diese Regenrinne aufzunehmen, wurde in ca. die Hälfte der Sparren (Regenrinne verläuft von der Mitte zum Rand) eine Nut gesägt, die den Sparrenquerschnitt an dieser Stelle (ca. 15 cm Länge) auf 10 x 10 cm reduziert. Dieser Schwachpunkt befindet sich direkt an der Rückwand, also unmittelbar nach dem Schwachpunkt liegt der Sparren wieder mit vollem Querschnitt auf der Wand auf. Der Schwachpunkt befindet sich innerhalb der längeren lichten Höhe, also der 415 cm.
Einige Stimmen behaupten, dass sich durch diese Nut die Tragfähigkeit des gesamten Sparrens auf die des Schwachpunktes reduziert hat. So dass ich die Sparren also zusätzlich abstützen müsste. Wie seht Ihr das?
Vielen Dank,
Jörg